Ein Bürgerreferendum entscheidet über die Zukunft der Villa Baltic
Es geht uns um das Beste für Kühlungsborn. Es geht um die Villa Baltic!
Liebe Kühlungsbornerinnen, liebe Kühlungsborner,
eine Aufgabe wie diese ist eine Herzensangelegenheit. Nicht nur für uns, sondern auch für all die Menschen, die mit der
Villa Baltic und diesem Ort verbunden sind. Die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig die Zukunft des Gebäudes ist,
wie viele Emotionen hier im Spiel sind und wie komplex der Sachverhalt ist.
Nach 2 Jahren Arbeit mit der Stadt Kühlungsborn, beteiligten Behörden und Experten, hat sich im April dieses
Jahres, als Ergebnis der „Arbeitsgruppe Villa Baltic“, das Sanierungskonzept herauskristallisiert. Alle Fraktionen hatten zuvor
Ideen eingebracht und konnten teilhaben an den Einzeluntersuchungen, den Abwägungen und der Zusammenführung der
Behördenbelange. Zudem erhielten wir viele Anregungen und Fragen aus der Bevölkerung, die wir gern in die Überlegungen
mit einbezogen haben. Der große Wunsch aller Beteiligten war, das Beste für diesen Ort zu erreichen.
Dreh und Angelpunkt für eine politisch mehrheitsfähige, baulich machbare und zugleich wirtschaftlich tragfähige
Lösung war das Thema Denkmalschutz. Die Landesdenkmalschutzbehörde stuft die Villa Baltic als hoch bedeutsam –
„wichtigstes profanes Gebäude in Kühlungsborn“ - ein und erteilt Auflagen, in welchem Rahmen wir eine Sanierung durchführen
müssen. Gleichzeitig stellt sie aber keine Denkmalförderung in Aussicht.
Laut Vorgabe gilt es die hoch schützenwerte Substanz des Gebäudes - innen sowie außen - zu erhalten, also keinerlei
Veränderungen in Form einer Raumaufteilung, Entkernung (auch nicht teilweise) vorzunehmen. Auch die Wiederherstellung
von historischer Bausubstanz ist ein wichtiger und kostenintensiver Faktor.
Der „Knackpunkt“, an dem alle tragfähigen und machbaren Einzellösungen für die Villa Baltic (wie Ferien- oder Eigentumswohnungen)
scheitern, ist, dass diese Lösungen nicht mit der historischen Bausubstanz kompatibel sind. Entsprechende
bauliche Änderungen und Anpassungen dürfen aus denkmalschutzrechtlichen Gründen ebenfalls nicht vorgenommen
werden.
Unter diesen Vorzeichen schafft es die Villa Baltic alleine nicht.
Deshalb haben wir zusammen mit allen Beteiligten der Arbeitsgruppe (Verwaltung, Bauamt, Denkmalschutz,
politische Vertreter der Fraktionen sowie sachkundige Bürger) ein Konzept entwickelt, welches die Hinzunahme
eines Teilbereichs des ehemaligen Schwimmhallengrundstücks, direkt neben der Villa Baltic, vorsieht. So können wir dem
großen Wunsch einer denkmalgerechten Sanierung der Villa Baltic mit öffentlicher Nutzung durch Café, Bar und
Restaurant, nachkommen. Gleichzeitig bildet die Entwicklung eines neuen Gebäudeteils, mit einem Mix aus Gastronomie,
Einzelhandel, Wellness und Hotel sowie optional Veranstaltungen, ein wirtschaftliches und städtebaulich sinnvolles Konzept
für die Sanierung der Villa Baltic.
Im Rahmen eines Bürgerreferendums am 5. Dezember 21, werden Sie über dieses Konzept und über die Zukunft der Villa
Baltic entscheiden. Eine große Gefahr in diesem Prozess sind fehlerhafte Informationen, deshalb stellen wir Ihnen auf den
nächsten Seiten das erarbeitete Konzept und die wichtigsten Fakten vor.
Jan & Berend Aschenbeck